Katechismus der Uraniden. Haben unsere Religionen eine Zukunft? (Hermann Oberth)

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Verfasser: Hermann Oberth
Ventla Verlag 1966
160 Seiten
Sprache: Deutsch


"Dies Buch soll kein "wissenschaftliches Werk" sein. Philosophie ist zwar "die Mutter der Wissenschaften", steht aber bei den heutigen Forschern nicht eben hoch im Kurs und ist ja streng genommen auch keine eigentliche Wissenschaft, ähnlich wie eine Mutter von Männern selbst auch noch kein Mann ist. Doch der Verfasser hofft, daß das Buch den Forschern, die die Tatsachen zusammentragen und ordnen, manchen nützlichen Rat geben kann. Weiter hofft er, daß es manchem, der dem Kirchenglauben entwachsen ist und an der heutigen Welt verzweifelt, die tröstliche Gewißheit zu geben vermag, daß doch nicht alles umsonst und die Welt nicht von allen guten Geistern verlassen ist, und schließlich glaubt er, daß es manchen aus seiner Apathie in Weltanschauungsfragen aufrütteln und zur Mitarbeit an einer besseren, gerechteren und schöneren Welt anspornen wird." (Hermann Oberth)

 

10. Kapitel
Der Katechismus der Uraniden

[...] Was uns hier aber angeht, das lässt sich in folgenden sieben Sätzen zusammenfasssen:

1. Die Seele überlebt ihren derzeitigen Körper und ist allem Anscheine nach überhaupt unsterblich.

2. Geübt wird im Grunde die Seele und nicht der Körper, und die Übung dauert über den Tod hinaus an, so daß wir in einem späteren Leben dasjenige leichter lernen, was wir schon einmal gekonnt haben.

3. Die Entwicklung der Welt strebt vom Chaos zum Kosmos, vom Anorganischen zum Organischen, vom Kampf aller gegen alle zur sinnvollen Zusammenarbeit aller.

4. Diese Entwicklung wird von einer Vorsehung gelenkt, und diese Vorsehung braucht Seelen, die in der Beeinflussung der Materie geübt sind und eine harmonische Welt wünschen. We wir uns die Vorsehung vorzustellen haben, als Einzelperson, als Arbeitsgemeinschaft göttlicher Wesen, oder wie sonst, das wurde nicht klar gesagt. – Vielleicht handelt es sich hier auch um einen jener Begriffe, die nach Kap. 2 die Fassungskraft unserer Gehirne übersteigt.

5. Die Vorsehung ist nicht schlechterdings allmächtig. Sie kann zwar jedes Ziel erreichen, das sie erreichen will und jeden Weg gehen, den sie gehen will. Sie KANN ABER NICHT jedes Ziel auf jedem Wege erreichen.

6. Zur Weiterentwicklung bedient sich die Vorsehung der ÜBUNG DER SEELEN. Die sozialen Triebe der Geschöpfe im Allgemeinen und der irdischen Menschheit im Besonderen müssen durch ÜBUNG gekräftigt werden.

7. Die Vorsehung schaltet sich jedesmal in den Ablauf unserer Geschichte ein, wenn das Geschehen einen Weg einschlägt, der die Erde ihrem Zweck als Besserungs- und Übungsplanet entfremden könnte.

Hermann Oberth. Katechismus der Uraniden. Haben unsere Religionen eine Zukunft. 1966

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