Gebrauchtes Buch - Zustand: sehr gut
Verfasser: Yves Béon
Bleicher Verlag (ISBN: 2-88350-045-3)
Sprache: Deutsch
300 Seiten
Nach der Zerstörung der Heeresversuchsanstalt Peenemünde am 17. August 1943 wurden Tausende Gefangene aus Buchenwald in das Nebenlager Dora-Mittelbau überführt, um dort Stollen in den Fels zu hauen, in denen Hitlers "Geheimwaffe", die V2-Rakete, produziert werden sollte. Bis zur Fertigstellung des oberirdischen Lagers im Frühjahr 1944 vegetierten die Zwangsarbeiter unter unmenschlichen Bedingungen in den Stollen, wo sie in Zwölf-Stunden-Schichten schuften mussten. Hunger, Krankheit, Staub und Nässe setzten ihnen derart zu, dass 20.000 Häftlinge die "Hölle von Dora" nicht überlebten.
Als die Rote Armee endlich näherrückte, wurden die Gefangenen auf Todesmärsche geschickt oder mit der Bahn kreuz und quer durch das zerbombte Deutschland transportiert. Tausende fanden noch kurz vor der Befreiung den Tod. Sie starben vor Hunger, wurden erschossen oder in Scheunen gesperrt und bei lebendigem Leibe verbrannt.
Yves Béon war achtzehn, als er im März 1944 wegen seiner Zugehörigkeit zur Résistance ins Konzentrationslager Dora kam. Bis zur Räumung des Lagers im April 1945 überlebte der junge Mann dreizehn Monate Zwangsarbeit im Schattten der V2-Rakete, an die er sich Zeit seines Lebens erinnern sollte. In diesem leidenschaftlichen Buch schreibt sich Yves Béon die Wut und den Schmerz über die geraubte Jugend von der geschundenen Seele.